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Möbeln Beine machen – die von Jungwerk!
Jungwerk ist eine Designmarke, die den Blick nach unten lenkt, auf ein reichlich vernachlässigtes Element in unseren Wohnungen und an unseren Möbeln.
Möbelrollen hat man bislang eher unter dem funktionalen als unter dem gestalterischen Aspekt betrachtet. So kam es, dass das, was in Fabriken und unter Werkbänken gut war, auch in der Wohnung oder unter edlen Regalsystemen gut sein sollte. Die meisten Möbelrollen erfüllen ihr Soll zwar unbehelligt, jedoch selten unauffällig. Als stützende Elemente verleihen sie unseren Möbeln Flexibilität und spielen somit in der Wohnwelt eine "tragende Rolle".
Diesen Stellenwert haben auch die renommierten Berliner Designer Oliver Vogt und Hermann Weizenegger erkannt.
Mit der Gestaltung der Box- und der Schrägrolle sind Möbelrollen entstanden, die durch intelligente Detaillösungen überzeugen und beweisen, dass Möbelrollen nicht immer gleich aussehen müssen.
Das Leben auf eigene Füße stellen - die Möbelrollen von Jungwerk!
Jungwerk ist eine Erfolgsgeschichte, noch bevor die Boxrolle im September 2006 auf den Markt gebracht wird. Kreativität, Phantasie und Sorgfalt haben hier über Routine und Vorurteile gesiegt. Die behinderten Mitarbeiter, die die Rollen herstellen, sind stolz auf ihr Produkt und dürfen es sein. Es beweist ihr Geschick und ihre Verlässlichkeit, und nebenbei wird klar, wie kreativ, motiviert und risikobereit gerade diese Menschen sind, denen man eine solche Leistung gewöhnlich nicht zutraut.
Jungwerk zeigt nicht nur, wie man Möbel auf Rollen, sondern auch, wie man sein Leben auf eigene Füße stellen kann.
Die Geschichte von Jungwerk...
Die Produktion in Werkstätten für behinderte Menschen ist meist von der Bearbeitung ständig wechselnder Aufträge aus der freien Wirtschaft gekennzeichnet. Es ist ein abhängiges Arbeiten, in einem stark schwankenden Markt. Und Abhängigkeiten können heute sehr rasch zu Fallen werden.
Wolfgang Schmidt, damals Geschäftsführer der VfJ Werkstätten GmbH, die in Berlin über 500 Menschen mit Behinderung beschäftigt, suchte deshalb vor zwei Jahren nach neuen Ideen. Eine eigene Produktion ins Leben zu rufen, eigene Angebote zu machen, ein Stück Unabhängigkeit erreichen, hieß sein Ziel. Die Mittel waren bereits vorhanden: Das Unternehmen verfügt nicht nur über gute Handwerker, sondern durchaus auch über CNC-Maschinen der neuesten Bauart. 1983 aus der Vereinigung für Jugendhilfe gegründet, setzt es sich hohe Standards, arbeitet wettbewerbsfähig und wurde für sein Qualitätsmanagement nach DIN zertifiziert.
Das technische Know-how war also bereits da, es fehlte noch ein Produkt, das die Mühe wert ist. Da fiel Schmidt und seinen Kollegen ein Berliner Designbüro auf, das mit seiner "Imaginären Manufaktur" Phantasie und soziale Sensibilität auf ebenso spielerische wie intelligente Weise miteinander verbunden hat. Blinde Handwerker mit der internationalen Designerszene zusammenzubringen - die Idee von Vogt + Weizenegger (V+ W) ist sympathisch, von ihr lässt sich lernen, sagte man sich.
So entstand Jungwerk, so entwickelte sich eine Zusammenarbeit, die in vieler Hinsicht wagemutig ist. Denn davon, mit einer neuen Möbelrolle auf einen längst abgezirkelten Markt zu gehen, hätte sicher mancher Unternehmensberater abgeraten. Zwar wussten alle Beteiligten, wie man etwas Neues auf eigene Füße stellt, doch dieses Vorhaben verlangte mehr Pioniergeist als erwartet. Um nur ein Beispiel zu nennen: Es standen zwar große Werkstätten, doch keineswegs eine eigene Entwicklungsabteilung zur Verfügung. Doch was nicht ist, kann noch werden, sagte man sich und stellte im Haus ein Team von acht Fachleuten zusammen. Nach Entwürfen von V + W wurde konstruiert, entstanden Prototypen, wurden Materialien getestet und die Ergebnisse Schritt für Schritt optimiert.
Gerade diese tastende Arbeitsweise führte am Ende zum gewünschten Ergebnis. Sicher, man hat mehr ausprobiert und am Ende länger gebraucht als ein größerer Hersteller. Aber es ging von Anfang an nicht um ein Nullachtfünfzehn-Produkt, das schnell entworfen, schnell produziert und bald vergessen ist. So entstanden mit der Boxrolle und der Schrägrolle völlig neuartige Möbelrollen für den Wohnbereich.
Die Boxrolle...
Auf den ersten Blick erinnert die Boxrolle ganz und gar nicht an eine herkömmliche Möbelrolle. Durch die formale Gestaltung liegt der Fokus hier auf der Hülle, die das Rad fast vollständig verkleidet. In der reduzierten Formensprache von V + W verbirgt die Boxrolle neben dem Polyamid-Rad auch den Bremsmechanismus in einem Kubus aus Aluminium. Inzwischen gibt es das Modell auch eloxiert und in zwei unterschiedlichen Größen. Mit der Boxrolle ist eine Möbelrolle entstanden, die Akzente setzt und Bereiche fokussiert, die ansonsten eher nebensächlich sind. Die Boxrolle wurde bereits in die Sammlung Marta Herford aufgenommen.
Die Schrägrolle...
Auch die Schrägrolle passt sich mit ihrer klaren schlichter Form in die Produktlinie bei Jungwerk ein. Durch ihre Form verleiht sie Möbelstücken aber noch eine besondere Dynamik. Hier wird bewusst mit der Positionierung der Polyamid-Rolle gespielt. Schrägliegend und dennoch einwandfrei funktionstüchtig wird das Rad hier offenbart. Bei Bedarf kann der Mobilität durch die einfach zu bedienenden Bremshebel von Zeit zu Zeit ein Ende gesetzt werden. Inzwischen gibt es auch die Schrägrolle in zwei unterschiedlichen Größen. Die Schrägrolle ist mit Beginn des kommenden Jahres 2007 erhältlich.
Auch das nötige Zubehör, um die Rollen an Regalen, Leuchtkästen oder einem Wagen fürs Fernsehgerät oder die Stereoanlage zu fixieren, wird von Jungwerk geliefert und zum größeren Teil auch in den eigenen Werkstätten gefertigt.
Für weitere ausführliche Informationen besuchen Sie uns bitte auf unserer Homepage. Natürlich stehen wir Ihnen auch gerne persönlich zur Verfügung.
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